Warum?
LION’S MANE (Hericium erinaceus) ist ein Vitalpilz, der in der letzten Zeit viel Aufmerksamkeit bekommen hat. Können wir gut nachvollziehen: Er hat hervorragende, gesundheitsfördernde Eigenschaften, schmeckt gut und sieht dazu auch noch sehr interessant aus.
Wir nehmen den Pilz, seinen Geschmack und seine Wirkung hier genauer unter die Lupe und zeigen dir, warum wir den Pilz so sehr schätzen.
First things first: Im Internet kursieren allerhand Namen für den LION’S MANE. In Deutschland ist der Pilz als Igel-Stachelbart, Affenkopfpilz oder Löwenmähne bekannt. Die Japaner nennen ihn Yamabushitake, die Chinesen hou tou gu. Im Englischen wird er als Lion’s Mane und im Französischen als Pom-Pom blanc bezeichnet.
Was ist LION’S MANE?
Der Lion’s Mane Pilz gehört zu den Stachelbärten, einer Gattung der Täublingsartigen. Als sogenannter Saprobiont erfüllt er eine besondere Funktion im Kreislauf der Natur. Er befällt tote oder absterbende Laubbäume und zersetzt Holzfasern mit dem Enzym Laccase . Eine Eigenschaft, die der Pilz über Millionen von Jahren entwickelt hat. In unseren Breitengraden ist der Pilz leider nur sehr selten zu finden, und steht in England sogar unter Artenschutz [1]. In Japan oder Nordamerika ist er hingegen weit verbreitet.
Produkte, die mit LION’S MANE vermarktet werden, bestehen daher aus kultiviertem Anbau. Erstmals in Kultur wurde der Pilz um 1980 in Shanghai an der Landwirtschaftlichen Hochschule verzeichnet. Seitdem forschen Wissenschaftler auf der ganzen Welt an Techniken, um den Pilz auf industriellem Standard züchten zu können. Die gängigste Methode ist heutzutage die Zucht auf sterilisiertem Körnersubstrat, Holzspänen und zellulosehaltigen Stoffen aus der Landwirtschaft.
Nicht nur schön, auch lecker!
Durch sein weißes, stacheliges Erscheinungsbild wirkt der Lion’s Mane sehr hochwertig und kostbar. Auch kulinarisch ist der Pilz nicht zu unterschätzen und erlebt durch seinen ausgewogenen Umami-Geschmack gerade einen regelrechten Hype.
Auch alle Vegetarier und Veganer, die nicht auf Fleisch- oder Fischgeschmack verzichten wollen, können sich freuen: Der LION’S MANE liefert eine perfekt fleischähnliche Textur und schmeckt je nach Zubereitungsart nach Hummer oder Hähnchen. Wen wundert’s: Ganze 32 Substanzen sind für sein Aroma verantwortlich, fand Dr. Renate Eisenhut vom Lehrstuhl für Gemüsebau an der Technischen Universität München heraus. Das sind weitaus mehr als für die gängigen Speisepilze wie Austern, Shiitake oder dem berühmten Champignon.
Und wenn das nicht schon ausreichen würde, ist der Pilz auch noch sehr einfach zuzubereiten. Du kannst ihn zum Beispiel ganz klassisch mit etwas Knoblauch und Öl anbraten. Wichtig ist nur, dass du den Pilz nicht wäschst, sondern nur abputzt.
Welche Wirkung kannst du erwarten?
In der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) wird der Pilz unter anderem zur Unterstützung der allgemeinen Gesundheit und Langlebigkeit verwendet. Er unterstützt zum Beispiel die Niere, Leber, Milz, das Herz und den Magen. LION’S MANE soll heilsam bei nervösen, entzündlichen Magen-Darmbeschwerden sein und bei Entzündungen der Speiseröhre helfen. Zudem wird er zur unterstützenden Behandlung von neurodegenerativen Erkrankungen eingesetzt und soll eine psychisch ausgleichende Wirkung haben. Buddhistische Mönche sollen das LION’S MANE Pulver zum Beispiel als Tee verwendet haben, um ihre Gehirnleistung zu steigern und ihre Konzentration während der Meditation zu verbessern.
Aber auch in der westlichen Welt kommt man dem Pilz langsam auf die Spur. Zwar ist das gesamte Spektrum des LION’S MANEs noch nicht erforscht, aber einige der Wirkungsmechanismen aus der TCM mittlerweile belegt werden. Dafür sind die Inhaltsstoffe des Pilzes ausschlaggebend.
Nährstoffzusammensetzung
Im LION’S MANE sind sieben (7) der neun (9) für den Menschen essenziellen Aminosäuren zu finden (Histidin, Isoleucin, Leucin, Lysin, Phenylalanin, Threonin, Valin).
Der Mykologe Paul Stamets hat in seinem Buch Mycelium Running: How Mushrooms Can Help Save the World die folgende durchschnittliche Zusammensetzung und Nährwerte von 100 g LION’S MANE in Trockenmasse veröffentlicht.
Medizinisch wirksame Inhaltsstoffe
Pilze müssen sich in der Natur gegen eine Vielzahl von anderen Organismen behaupten und haben über Millionen von Jahren ein komplexes, chemisches Abwehrsystem entwickelt. Diese chemischen Verbindungen werden so genannten Verbindungsklassen zugeordnet. Der Hericium erinaceus zum Beispiel zeichnet sich insbesondere durch seine Polysaccharide und Terpene aus.
Der Pilz enthält eine besonders hohe Anzahl an β-Glucanen (Polysaccharide), denen viele positive Wirkungen nachgesagt werden.
Polysaccharide (Vielfachzucker) sind chemisch betrachtet eine Verkettung von Monosacchariden (Einfachzucker). Sie dienen im Menschen u.a als Speicherform für Energiereserven. Im Pilz übernehmen sie eine Stützfunktion und bilden zum Beispiel das Chitin, einen Hauptbestandteil der Zellwand. Mehrere Studien zeigen, dass Polysaccharide das Immunsystem beeinflussen: Je höher das Molekulargewicht und je verzweigter die Polysaccharid-Struktur, desto größer ist die antitumorale Wirkung.
Die beiden Terpene (Cyathanderivate) Hericenone, das aus dem Fruchtkörper isoliert wird, und das Erinacine, das aus dem Myzel isoliert wird, fördern den Nervenwachtumsfaktor (NGF – engl. Nerve Growth Factor). Bei der Nervengesundheit wird dieser Nervenwachstumsfaktor als eine der wichtigsten Größen angesehen. In frühen Stadien von Alzheimer und Demenz werden beispielsweise verminderte Werte des NGF beobachtet.
Das sagt die Wissenschaft
Die im LION’S MANE enthaltenen bioaktiven Substanzen wirken sich positiv auf den Körper aus, insbesondere auf das Gehirn, das Herz und den Darm. Bioaktive Substanzen sind Stoffe in Lebensmitteln, die zwar keine Nährstoffee besitzen, dafür aber eine gesundheitsfördernde Wirkung haben, z. B. Ballaststoffe. Welche positiven Wirkungen der Vitalpilz noch hat, haben wir unten für euch zusammengestellt.
Kann gegen Demenz helfen
Die Fähigkeit des Gehirns zu wachsen und neue Verbindungen zu bilden, nimmt in der Regel mit zunehmendem Alter ab. Das könnte erklären, warum die geistige Leistungsfähigkeit bei vielen älteren Erwachsenen nachlässt. [2] Studien haben ergeben, dass Hericenone und Erinacine das Wachstum von Gehirnzellen anregen können. [3]
Darüber hinaus zeigen Tierstudien, dass Hericium erinaceus zum Schutz vor Alzheimer beitragen kann. Bei Mäusen mit Alzheimer, die das Pilzpulver und den Extrakt verabreicht bekommen haben, ist der Gedächtnisverlust zurückgegangen und die neuronalen Schäden, die üblicherweise durch das Amyloid-beta-Plaques verursacht werden, wurden verhindert. Das Plaques sammelt sich insbesondere bei Alzheimer im Gehirn an. [4, 5, 6, 7]
Es gibt zwar keine Studien, die beim Menschen eine positive Wirkung auf Alzheimer nachgewiesen haben, aber er scheint die geistigen Fähigkeiten zu verbessern.In einer Studie mit älteren Erwachsenen, die eine leichte kognitive Beeinträchtigung hatten, kam es in einem Zeitraum von vier Monaten zu einer deutlichen Verbesserung der geistigen Leistungsfähigkeit. Diese ging jedoch nach Beendigung der Einnahme wieder zurück. Die Teilnehmer der Studie nahmen täglich 3 g des pulverisierten Hericium erinaceus ein. [8]
Hilft, leichte Symptome von Depressionen und Angstzuständen zu lindern
Depressionen und Angstzustände häufen sich in unserer industrialisierten Welt. Bis zu einem Drittel der Menschen in den Industrieländern leidet unter Angstzuständen und Depressionen [9].
Es gibt zwar viele Ursachen für Ängste und Depressionen, aber chronische Entzündungen können beides negativ beeinflussen.Neue Tierversuche haben ergeben, dass der Extrakt aus Hericium erinaceus entzündungshemmende Wirkungen hat, sodass Ängste und Depressionen bei Mäusen verringern werden konnten [10, 11].
Andere Tierstudien haben gezeigt, dass der Hericium erinaceus Extrakt auch zur Regeneration von Gehirnzellen beitragen und die Funktion des Hippocampus verbessern kann. Dieser ist wiederum für die Verarbeitung von Erinnerungen und emotionalen Reaktionen im Gehirn zuständig. [12, 13] Die Forscher glauben, dass die verbesserte Funktion des Hippocampus die Verringerung von ängstlichem und depressivem Verhalten bei Mäusen erklärt.
Während diese Tierstudien vielversprechend sind, gibt es nur sehr wenige Untersuchungen am Menschen.
So wurde zum Beispiel in einer kleinen Studie mit Frauen in den Wechseljahren festgestellt, dass sich Gefühle wie Gereiztheit und Angst verringert haben. Die Frauen haben einen Monat lang täglich Kekse mit Hericium erinaceus verzehrt. [14]
Kann die Genesung nach Verletzungen des Nervensystems beschleunigen
Das Nervensystem besteht aus dem Gehirn, dem Rückenmark und anderen Nerven, die den Körper durchziehen. Diese Komponenten arbeiten zusammen, um Signale zu senden und zu übertragen, die fast alle Körperfunktionen steuern.
Verletzungen des Gehirns oder des Rückenmarks können verheerend sein. Sie führen häufig zu Lähmungen oder zum Verlust geistiger Funktionen und können lange Zeit brauchen, um zu heilen.
Studien haben ergeben, dass Extrakte aus dem Hericium erinaceus die Heilung von solchen Verletzungen beschleunigen können. Das Wachstum und die Reparatur von Nervenzellen werden durch Hericenone und Erinacine stimuliert. [15, 16, 17]
In Tierversuchen hat sich zum Beispiel die Genesungszeit um 23-41% verkürzt. [18] In einer anderen Studie wurden Ratten hohe Dosen des Hericium erinaceus gegeben, kurz nachdem sie einen Schlaganfall hatten. Dies führte dazu, dass sich die Entzündung verringerte und die Hirnschäden die durch den Schlaganfall verursacht wurden, um 44 % zu reduzieren. [19]
Schützt vor Geschwüren im Verdauungstrakt
Geschwüre können sich überall im Verdauungstrakt bilden, einschließlich des Magens, des Dünndarms und des Dickdarms.
Magengeschwüre werden häufig durch zwei Hauptfaktoren verursacht: die Überwucherung eines Bakteriums namens H. pylori und die Schädigung der Magenschleimhaut, die oft auf die langfristige Einnahme von nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Aspirin zurückzuführen ist. [20]
Das LION’S MANE Extrakt kann die Entwicklung von Magengeschwüren verhindern, indem er das Wachstum von H. pylori hemmt und die Magenschleimhaut vor Schäden schützt. [21, 22] Allerdings beziehen sich diese Ergebnisse auf Versuche im Reagenzglas. Es gibt bislang keine Studien, in denen untersucht wurde, ob im Magen selbst derselbe Effekt auftritt. [23, 24]
Zudem können auch Entzündungen reduziert und Gewebeschäden in anderen Bereichen des Darms verhindert werden. Hericium erinaceus kann sogar helfen, entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn zu behandeln. [25, 26, 27]
Reduziert das Risiko von Herzkrankheiten
Zu den wichtigsten Risikofaktoren für Herzkrankheiten gehören Übergewicht, hohe Triglyceridwert, ein hoher Cholesterinspiegel und eine erhöhte Neigung zur Bildung von Blutgerinnseln. Studien zeigen, dass Hericium erinaceus einige dieser Faktoren beeinflussen und das Risiko einer Herzerkrankung verringern kann.
Studien an Ratten und Mäusen haben ergeben, dass Hericium erinaceus den Fettstoffwechsel verbessert und den Triglyceridspiegel senkt. [28] In einer Studie an Ratten, die einer fettreichen Diät ausgesetzt waren und täglich eine Dosis Hericium erinaceus erhielten, wurden nach 28 Tagen 27 % niedrigere Triglyceridwerte und 42 % weniger Gewichtszunahme festgestellt. [29]
Studien im Reagenzglas haben außerdem ergeben, dass Hericium erinaceus die Oxidation von Cholesterin im Blutkreislauf verhindern kann. [30] Oxidierte Cholesterinmoleküle neigen dazu, sich an den Wänden der Arterien festzusetzen, was zu deren Verhärtung führt und das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöht. Daher ist es absolut vorteilhaft für die Herzgesundheit, wenn die Oxidation verringert wird.
Darüber hinaus enthält LION’S MANE das Hericenon B, das die Blutgerinnungsrate senken und das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall verringern kann. [31]
Hilft bei der Bewältigung von Diabetes-Symptomen
Diabetes ist eine Krankheit, die auftritt, wenn der Körper die Fähigkeit verliert, den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren. Infolgedessen sind die Werte ständig erhöht. Chronisch hohe Blutzuckerwerte führen schließlich u.a. zu Nierenerkrankungen, Nervenschäden in Händen und Füßen sowie Sehkraftverlust. Hericium erinaceus kann bei der Behandlung von Diabetes hilfreich sein, indem er die Blutzuckerwerte verbessert und einige dieser negativen Auswirkungen verringert.
Mehrere Tierstudien haben gezeigt, dass Hericiuem erinaceus den Blutzuckerspiegel sowohl bei normalen als auch bei zuckerkranken Mäusen deutlich senken kann, selbst bei täglichen Dosierungen von nur 6 mg pro kg Körpergewicht. [32, 33]
Ein Weg, wie Hericium erinaceus den Blutzucker senkt, ist die Blockierung des Enzyms Alpha-Glucosidase, das die Kohlenhydrate im Dünndarm abbaut. [34] Wenn dieses Enzym blockiert ist, kann der Körper Kohlenhydrate nicht mehr so gut verdauen und aufnehmen, was zu einem niedrigeren Blutzuckerspiegel führt.
Neben der Senkung des Blutzuckerspiegels können auch diabetische Nervenschmerzen in Händen und Füßen gelindert werden. Bei Mäusen mit diabetischen Nervenschäden führte eine sechswöchige tägliche Einnahme von Hericium erinaceus zu einer deutlichen Schmerzlinderung, einer Senkung des Blutzuckerspiegels und sogar einer Erhöhung der Antioxidantienwerte. [35]
Kann helfen, Krebs zu bekämpfen
Krebs entsteht, wenn die DNA beschädigt wird und die Zellen sich unkontrolliert teilen und vermehren. Einige Forschungen deuten darauf hin, dass der Hericium erinaceus dank mehrerer seiner einzigartigen Verbindungen krebsbekämpfende Eigenschaften besitzt. [36, 37]
Wenn der Hericium erinaceus Extrakt in einem Reagenzglas mit menschlichen Krebszellen gemischt wird, bewirkt er, dass die Krebszellen schneller absterben. Dies wurde bei mehreren Arten von Krebszellen nachgewiesen, darunter Leber-, Dickdarm-, Magen- und Blutkrebszellen. [38, 39, 40]
Neben der Abtötung von Krebszellen hat sich gezeigt, dass Hericium erinaceus auch die Ausbreitung von Krebs verlangsamt. In einer Studie mit Mäusen, die an Dickdarmkrebs erkrankt waren, wurde herausgefunden, dass die Einnahme von Hericium erinaceus die Krebs-Ausbreitung auf die Lunge um 69 % reduzierte. [41]
Eine andere Studie ergab, dass Hericium erinaceus das Tumorwachstum bei Mäusen wirksamer bremst als herkömmliche Krebsmedikamente und zudem weniger Nebenwirkungen hat. [42]
Reduziert Entzündungen und oxidativen Stress
Man geht davon aus, dass chronische Entzündungen und oxidativer Stress die Ursache vieler moderner Krankheiten sind, darunter Herzkrankheiten, Krebs und Autoimmunerkrankungen. [43] Die Forschung zeigt, dass der LION’S MANE Pilz starke entzündungshemmende und antioxidative Verbindungen enthält, die dazu beitragen können, die Auswirkungen dieser Krankheiten zu verringern. [44]
Eine Studie, in der die antioxidativen Fähigkeiten von 14 verschiedenen Pilzarten untersucht wurden, ergab, dass der Hericium erinaceus die vierthöchste antioxidative Aktivität aufweist und deswegen als gute Quelle für Antioxidantien in der Ernährung gilt. [45]
In mehreren Tierstudien wurde festgestellt, dass Hericium erinaceus bei Nagetieren die Entzündungsmarker und den oxidativen Stress senkt und besonders nützlich bei der Behandlung von entzündlichen Darmerkrankungen, Leberschäden und Schlaganfällen sein könnte. [46, 47, 48, 49]
Der Pilz könnte auch dazu beitragen, einige der mit Fettleibigkeit verbundenen Gesundheitsrisiken zu verringern, da er nachweislich die Menge der Entzündungen reduziert, die vom Fettgewebe freigesetzt werden. [50]
Stärkt das Immunsystem
Ein starkes Immunsystem schützt den Körper vor Bakterien, Viren und anderen krankheitsverursachenden Erregern. Ein schwaches Immunsystem hingegen setzt den Körper einem höheren Risiko aus, Infektionskrankheiten zu entwickeln.
Tierversuche haben gezeigt, dass der LION’S MANE das Immunsystem stärken kann, indem er die Aktivität des Darmimmunsystems erhöht. Dieses schützt den Körper vor Krankheitserregern, die über den Mund oder die Nase in den Darm gelangen. [51]
Diese Wirkungen können teilweise auf positive Veränderungen der Darmbakterien zurückzuführen sein, die das Immunsystem stimulieren. [52]
In einer Studie wurde sogar festgestellt, dass die tägliche Einnahme von Hericium erinaceus die Lebensdauer von Mäusen, denen eine tödliche Dosis Salmonellenbakterien injiziert wurde, fast vervierfachte. [53]
Gibt es Nebenwirkungen?
Die Nebenwirkungen des Pilzes oder seines Extraktes wurden in keiner Studie am Menschen untersucht, aber sie scheinen sehr sicher zu sein. Bei Ratten wurden selbst bei Dosierungen von 5 g pro kg Körpergewicht pro Tag über einen Monat hinweg oder bei niedrigeren Dosierungen über drei Monate hinweg keine negativen Wirkungen festgestellt. [54, 55, 56]
Menschen mit niedrigem Blutzuckerspiegel sollten aufpassen, da die β-Glucane diesen weiter senken könnten. [57] Zudem kann der Wirkstoff Hericinone B die Blutgeringung verlangsamen. Wenn Du blutverdünnende Medikamente einnimmst, sprich bitte insbesondere bei Extrakten unbedingt vor der Einnahme mit einem Arzt. [58]
ANMERKUNG
Alle hier vorgestellten Ergebnisse sind sehr vielversprechend. Aus Sicht der Wissenschaft sind jedoch noch weitere Studien erforderlich, um die potenziellen gesundheitlichen Vorteile für den Menschen gänzlich zu ermitteln. Zudem ist die Beschaffenheit der Pilze von vielen Faktoren abhängig (Nährmedien, Zuchtbedingunden, etc.).Auch wenn traditionelle chinesische Medizin den Pilz schon seit hunderten von Jahren im Einsatz hat, stehen wir aus westlicher Sicht nach wie vor am Anfang. Pilze sind sehr komplexe Lebensformen und es wird noch einige Zeit dauern, bis wir die Auswirkungen gänzlich nachvollziehen können.Wir arbeiten mit dem Mushroom Research Center Austria zusammen, welches in Europa eine führende Stellung im Bereich der Forschung einnimmt und mit vielen Unternehmen weltweit kooperiert.