Einleitung zur Studienreihe
Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Inhaltsstoffe des Lion’s Mane Pilzes das Nervensystem positiv beeinflussen könnten, vor allem in Hinblick auf Gedächtnisleistung, kognitive Funktionen und die sogenannte Neuroplastizität.
In unserer Blog-Reihe „Wissenschaft verständlich gemacht“ widmen wir uns faszinierenden Studien und bringen sie näher an die Allgemeinheit.
Heute stellen wir eine Studie der Northumbria University vor, betitelt „The Acute and Chronic Effects of Lion’s Mane Mushroom Supplementation on Cognitive Function, Stress, and Mood in Young Adults„.

Die Forscher Sarah Docherty, Faye L. Doughty und Ellen F. Smith haben sich auf die Wirkung von LION’S MANE (Igelstachelbart, Hericium erinaceus) konzentriert und deren Einfluss auf Kognition und Stimmung junger Erwachsener untersucht.
Hinweis: Die folgenden Inhalte dienen der sachlichen Einordnung wissenschaftlicher Studien. Unsere Produkte sind keine Medikamente und dürfen nicht mit Heilversprechen beworben werden von dem wir uns hiermit auch distanzieren. Der Artikel dient der Aufklärung und soll kein Heilversprechen in Bezug auf unsere Produkte sein.
Die Studie im Detail
Studienziel: Warum wurde Lion’s Mane untersucht?
Die hier vorgestellte Studie hatte das Ziel, die potenzielle Wirkung von Hericium erinaceus auf das Nervensystem zu untersuchen. Konkret ging es darum, ob der Pilz das Wachstum von Nervenzellen anregen und die neuronale Regeneration fördern kann – ein Thema, das vor allem bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Demenz von Interesse ist.
Die Fragestellung war also: Kann Lion’s Mane im Gehirn eine schützende oder aufbauende Wirkung entfalten?
Methodik der Studie
41 gesunde Erwachsene im Alter von 18 bis 45 Jahren nahmen an der doppelt verblindeten Studie teil. Über 28 Tage hinweg erhielten sie täglich entweder 1,8 g des Pilz-Supplements oder ein Placebo. Die Forscher evaluierten die akuten Effekte (nach 60 Minuten) sowie die langfristigen Auswirkungen (nach 28 Tagen).
In der Untersuchung wurden bestimmte bioaktive Verbindungen aus Lion’s Mane extrahiert – vor allem Erinacine und Hericenone, die im Myzel und Fruchtkörper des Pilzes vorkommen. Diese Stoffe sind dafür bekannt, die Produktion von Nervenwachstumsfaktor (NGF) zu stimulieren – ein Protein, das entscheidend für das Überleben und die Entwicklung von Nervenzellen ist.
Die Studie wurde an Zellmodellen durchgeführt. Dabei wurde beobachtet, wie sich die Inhaltsstoffe des Pilzes auf die Differenzierung und das Wachstum neuronaler Zellen auswirkten.
Untersuchte Parameter
Die kognitive Leistungsfähigkeit wurde mittels standardisierter Tests wie dem Stroop-Test gemessen. Zusätzlich wurden die Teilnehmer gebeten, ihre Stimmung und ihr Stresslevel zu bewerten, um ein ganzheitliches Bild der Auswirkungen zu erhalten.
Ergebnisse und deren Bedeutung
Kognitive Verbesserungen
Die Teilnehmer, die das LION’S MANE – Supplement einnahmen, zeigten eine signifikant schnellere Reaktionszeit im Stroop-Test. Dies deutet darauf hin, dass der Pilz die Verarbeitungsgeschwindigkeit und Aufmerksamkeit positiv beeinflussen könnte.
Einfluss auf Stimmung und Stress
Interessanterweise berichteten die Teilnehmer in der LION’S MANE – Gruppe über eine Reduzierung ihres subjektiven Stresslevels nach der 28-tägigen Supplementierung. Dies könnte auf die stressmindernden Eigenschaften des Pilzes hindeuten und seine Rolle bei der Förderung des emotionalen Wohlbefindens unterstreichen.
Was bedeuten diese Erkenntnisse für Dich?
Diese Studie liefert erste Hinweise darauf, dass der LION’S MANE sowohl kognitive Funktionen als auch die Stimmung positiv beeinflussen kann. Dies eröffnet interessante Perspektiven für die Verwendung des Pilzes als Nahrungsergänzungsmittel, wobei weitere Forschung nötig ist, um die Ergebnisse zu bestätigen und die genauen Wirkmechanismen zu verstehen.
Wenn Du also Lion’s Mane einnimmst, kannst Du ihn als natürlichen Begleiter zur Unterstützung mentaler Klarheit, Konzentration und geistiger Fitness verstehen – nicht als medizinische Behandlung, sondern als Teil eines ganzheitlichen Lebensstils.
Du möchtest wissen, wie Du Lion’s Mane sicher im Alltag einsetzt, wie Du ihn dosierst oder zubereitest? Dann lies unseren umfassenden Ratgeber:
Wissenschaftliche Konzepte verständlich erklärt
In unserem Artikel über die Wirkung von LION’S MANE auf die kognitive Funktion und Stimmung tauchen einige wissenschaftliche Begriffe und Konzepte auf, die für Nicht-Wissenschaftler möglicherweise neu oder unklar sind. Hier sind einige Erläuterungen, um diese Konzepte besser zu verstehen:
Doppelblindstudie
Eine Doppelblindstudie ist ein Forschungsansatz, bei dem weder die Teilnehmer noch die Forscher wissen, wer das echte Supplement (in diesem Fall LION’S MANE) und wer ein Placebo (eine wirkstofffreie Scheinbehandlung) erhält. Dies ist wichtig, um psychologische Einflüsse und Voreingenommenheit (Bias) zu vermeiden, die die Ergebnisse verfälschen könnten.
Placebo
Ein Placebo ist eine inaktive Substanz, die wie das zu testende Medikament oder Supplement aussieht, aber keine aktiven Inhaltsstoffe enthält. In Studien dient es als Kontrollgruppe, um die Wirkung des echten Medikaments besser beurteilen zu können.
Stroop-Test
Der Stroop-Test ist ein psychologischer Test, der die Fähigkeit misst, sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren und dabei ablenkende Informationen zu ignorieren. Teilnehmer werden zum Beispiel gebeten, die Farbe eines Wortes zu benennen, das eine andere Farbe beschreibt (z.B. das Wort „Rot“ in blauer Schrift).
Kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit
Die kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit bezieht sich darauf, wie schnell unser Gehirn Informationen aufnimmt, verarbeitet und darauf reagiert. Eine höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit kann zu schnellerem Denken und besserer Problemlösungsfähigkeit führen.
Hericium erinaceus
Hericium erinaceus ist der lateinische Name für den LION’S MANE, ein essbarer Pilz, der für seine flauschige, mähnenartige Erscheinung bekannt ist. In der traditionellen asiatischen Medizin wird er seit Langem für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften geschätzt.
Subjektives Stresslevel
Das subjektive Stresslevel bezieht sich darauf, wie gestresst sich eine Person fühlt. Diese Wahrnehmung ist individuell unterschiedlich und kann von verschiedenen persönlichen und umweltbedingten Faktoren beeinflusst werden.
Neuroprotektive Eigenschaften
Neuroprotektive Eigenschaften beziehen sich auf die Fähigkeit bestimmter Substanzen, das Nervensystem vor Schäden zu schützen oder die Gesundheit des Gehirns zu fördern. Substanzen mit neuroprotektiven Eigenschaften können zum Schutz vor neurodegenerativen Erkrankungen beitragen.
Pilotstudien
Pilotstudien sind vorläufige Untersuchungen, die dazu dienen, größere und umfassendere Studien vorzubereiten. Sie liefern erste Daten und Erkenntnisse, sind aber oft nicht umfangreich genug, um definitive Schlussfolgerungen zu ziehen. Sie sind ein wichtiger Schritt in der wissenschaftlichen Forschung, um die Machbarkeit und das Design zukünftiger Studien zu bestimmen.
Häufige Fragen zur Wirkung von Lion’s Mane auf das Gehirn
Was bewirkt Lion’s Mane im Gehirn?
Studien zeigen, dass bestimmte Inhaltsstoffe von Lion’s Mane die Produktion des Nervenwachstumsfaktors NGF anregen können – ein Protein, das für die Regeneration und Vernetzung von Nervenzellen wichtig ist.
Gibt es Studien an Menschen?
Ja, es existieren erste Humanstudien – unter anderem zu leichter kognitiver Beeinträchtigung. Die Ergebnisse sind vielversprechend, aber noch nicht ausreichend für eine medizinische Bewertung.
Wie schnell wirkt Lion’s Mane?
Viele Anwender*innen berichten von ersten Effekten nach etwa zwei bis vier Wochen regelmäßiger Einnahme. Die Wirkung kann individuell unterschiedlich sein.
Fazit
Die vorgestellte Studie macht deutlich, warum Lion’s Mane in der Neuroforschung so viel Aufmerksamkeit erhält. Seine potenziellen Effekte auf das Nervensystem – insbesondere die Förderung von NGF – eröffnen spannende Perspektiven für die kognitive Gesundheit.
Gleichzeitig gilt: Lion’s Mane ist kein Wundermittel. Doch als Teil eines bewusst gestalteten Alltags, kombiniert mit hochwertigen Produkten, kann er ein wertvoller Begleiter für mehr mentale Klarheit und Fokus sein.
Du willst Lion’s Mane selbst testen? Probiere unsere LION’S MANE Produkte.
Weitere Quellen und Informationen
Für alle, die sich noch tiefer mit dem Thema LION’S MANE Pilze und deren Einfluss auf die kognitive Funktion und Stimmung beschäftigen möchten, bieten folgende Quellen zusätzliche Informationen:
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Die Originalstudie: Die vollständige Studie „The Acute and Chronic Effects of Lion’s Mane Mushroom Supplementation on Cognitive Function, Stress, and Mood in Young Adults“ von Sarah Docherty, Faye L. Doughty und Ellen F. Smith kann für eine detaillierte Einsicht eingesehen werden. Sie bietet umfangreiche Daten und Analysen, die in unserem Artikel zusammengefasst wurden. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/38004235/
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Northumbria University: Diese renommierte Universität in Newcastle upon Tyne, Großbritannien, ist der Arbeitsplatz der Forscherinnen und Forscher, die diese Studie durchgeführt haben. Die Universität ist bekannt für ihre Forschung im Bereich Psychologie und Gesundheitswissenschaften. Website: https://www.northumbria.ac.uk/
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Journal „Nutrients“: Die Studie wurde im wissenschaftlichen Journal „Nutrients“ veröffentlicht, das sich auf Ernährungswissenschaft und verwandte Forschungsbereiche spezialisiert. Das Journal bietet eine Plattform für die Veröffentlichung von hochwertigen, peer-reviewten Artikeln in diesem Feld. Weitere Informationen und Artikel finden Sie auf deren Website: https://www.mdpi.com/journal/nutrients.
Diese Quellen sind hervorragende Anlaufstellen für alle, die sich weiter über die Wirkung von LION’S MANE pilzen und allgemein über Ernährung und Gesundheit informieren möchten. Sie bieten eine solide Basis für ein fundiertes Verständnis der Thematik.